Geschichte
Die Anfänge der Riemenstaldner Schule reichen in die Anfänge des vorletzten Jahrhunderts zurück. So schrieb am 5. November 1800 Schulinspektor Tschümperlin an den Helvetischen Unterrichtsminister Stapfer über die Schule "Römerstalden":
Römerstalden ist eine jüngst errichtete Filiale von Morschach. Der Kaplan allda hält im Winter Schule, die Zahl der Kinder war letzten Winter acht bis zehen, die nur schreiben und lesen lernen; auch da sind die Häuser sehr zerstreuet, ein wildes Ort und wenig Begierde, was zu lernen. Der Lehrer allda bezieht nur ein Batzen, ohne andere Zulage. Auch da sind wie in den übrigen Gemeinden, die ABC-Büchlein nach Anleitung der Normalschul eingeführt.
Unter Pfarrer Elmauthaler (1828-1830) erfahren wir, dass er damals 14 Schulkinder zu unterrichten hatte. Der Schulunterricht wurde immer im Erdgeschoss des Pfarrhauses gehalten, weil kein Schulhaus vorhanden war.
Unter Pfarrer Heinzer kam dann die grosse Neuerung. Der Seelsorger wurde der Pflicht des Schulehaltens enthoben und ein weltlicher Lehrer berufen.
An einer Sitzung vom 23. August 1901 bewilligte der Kantonsrat für die Anstellung einer Lehrperson 300 Franken. Am 18. Oktober wurde dann die Schule zum ersten Mal von einem weltlichen Lehrer eröffnet.
Noch wurde der Keller des Pfarrhauses als Schulzimmer benutzt
Im April 1903 gelangte Riemenstalden an die Öffentlichkeit mit der Bitte, den Bau eines Schulhauses zu unterstützen.
In der "Schwyzer Zeitung" wurden die unzumutbaren Zustände beschrieben:
Der Fussboden des Schulzimmers liegt unvermittelt auf dem Erdreich und tiefer als das aussenliegende Terrain; er kann nicht angehoben werden, wenn das Lokal nicht noch niedriger werden soll. Dieses ist infolgedessen feucht; weder Landkarten, noch Tabellen können an den vom Moder gefärbten Mauerwänden ohne Schaden aufgehängt werden, und durch die drei kleinen Fenster dringt nur spärliches Licht in die öde, unfreundliche Stube, wo die muntern und gut veranlagten Kinder ihrer Schularbeit obliegen müssen .....
Der Aufruf stiess nicht auf taube Ohren, so dass im Juni 1907 mit dem Bau des Schulhauses begonnen wurde.
Im Oktober desselben Jahres wurde dann erstmals im neuen Gebäude Schule gehalten.
In den Lawinenwintern 52/53 und 53/54 wurde das Schulhaus arg beschädigt und schliesslich gar weggerissen.
Das jetzige Schulhaus wurde im Jahre 1954 neu erstellt.
Bis 1973 wurde die Schule Riemenstalden als Halbtagesschule geführt. Dabei besuchten am Vormittag die Schüler der 4.-7. und am Nachmittag die 1.-3. Klasse den Unterricht..
In den siebziger Jahren wird die Gemeinde verpflichtet, die Halbtagesschule aufzuheben und den Anschluss der Schüler an die Oberstufen in Brunnen zu gewährleisten.
Diese Verpflichtung konnte mit der Anstellung eines Lehrerehepaars erfüllt werden
Die Forderung nach einer zeitgemässen Ausbildung löste eine Reihe erforderlicher Massnahmen aus: Technische Hilfsmittel und moderne Lehrmittel wurden beschafft, teils durch die Schule, teils aber auch privat.
Seit 1978 gehört auch der Computer zu den tagtäglich benutzten Hilfsmitteln im Schulzimmer.
Wenn auch die Schülerzahlen in den vergangen Jahren leider rückläufig waren, so bemühte sich die Gemeinde mit grosser Energie um den Erhalt der Schule.
Die Schule nimmt ihren festen Platz ein und hat in den letzten Jahren ihre Bedeutung durch das Engagement in der Gemeinde noch vergrössert. Fasnachtsumzüge, Theatervorführungen und weitere Aktivitäten gehören zum festen Veranstaltungsprogramm im Tal.
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