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Riemenstalden im MittelalterSeit ungefähr dem 10. Jahrhundert kann in Riemenstalden das Vorhandensein einer grösseren Dauersiedlung angenommen werden.Dabei ist es fast sicher, dass auch in diesem Hochtal eine Kirche stand. Im 5. Jahrhundert entstanden im Abendland die ersten Pfarreien und seit etwa dem 8. Jahrhundert gab es diese auch in kleineren Ortschaften. Die Älpler wohnten anfänglich verteilt auf ihren Alpen. Durch die Errichtung einer eigenen Kirche konnten alle erfasst werden; man traf sich zum gemeinsamen Gottesdienst. Es wird berichtet, dass im Jahre 1318 im oberen Tale eine Holzkirche zu sehen gewesen sei und zwar da, wo heute die Johanneskapelle im Käppeliberg steht. Bis ins 14. Jahrhundert waren die Alpentäler allgemein bedeutend stärker bewohnt . Wieso plötzlich ein Rückgang der Bevölkerung eintrat, ist schwer festzustellen. Wahrscheinlich war die Klimaverschlechterung, die um 1400 eintrat, nicht unwesentlich daran schuld. Nicht zu vergessen ist aber auch die Pest, der „Schwarze Tod“, der 1349 seinen Höhepunkt erreichte und in den Nachbartälern – es ist anzunehmen, dass auch Riemenstalden davon betroffen war - erhebliche Opfer forderte. Erst aus der Zeit des 18. Jahrhunderts finden sich konkrete Nachweise über die Bevölkerung des Riemenstaldnertals. So schreibt Pfarrer Bründler (Pfarrer in Morschach von 1701-1736) in seinem Jahrzeitbuch: Der Pfarrer von Morschach hat einmal im Jahr Riemenstalden zu besuchen, in der Johanneskapelle die Messe zu lesen und zu predigen und erhält dafür einen Gulden. Es sind 12 Haushaltungen mit 96 Seelen aus 4 Geschlechtern: Inderbitzi, Steiner, Strüby und Ruedi". |
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